
Teure Fehler in Google Ads – und wie man sie vermeidet
Mehr Klicks, aber keine Ergebnisse? Dieser Beitrag zeigt, warum Google Ads Kampagnen oft ineffizient laufen – und wie strategische Betreuung den Unterschied macht.

Google Ads ist kein Abo, das einfach weiterläuft, wenn die Agentur wechselt. Es ist ein sensibles System, das langfristig aufgebaut, optimiert und gesteuert wird – und das auf einem Konto basiert, das dem Werbetreibenden gehören muss. Doch genau das ist oft nicht der Fall.
Viele Agenturen richten Kampagnen nicht im Konto des Kunden ein, sondern in ihrem eigenen. Ohne Zugriff für den Kunden. Ohne Transparenz. Ohne Mitspracherecht. Und für den Kunden bedeutet das: Wer kündigt, verliert alles. Daten. Kampagnen. Zielgruppen. Historie. Der gesamte digitale Fußabdruck ist weg – obwohl er mit dem eigenen Budget aufgebaut wurde.
Das Google Ads Konto läuft auf die Agentur. Die Kampagnenstruktur bleibt bei der Agentur. Die Conversion-Daten, die Anzeigentexte, die gesammelten Learnings aus Monaten – alles bleibt dort, wo kein Zugriff besteht. Und wer glaubt, das sei ein technisches Detail, der merkt spätestens beim Wechsel: Das war der teuerste Fehler im digitalen Marketing.
Ohne Zugriff auf das bestehende Konto stellt ein Wechsel der Agentur zwar eine grundlegende Umstellung dar, bedeutet jedoch keineswegs einen vollständigen Neustart ohne Perspektive. Zwar können bestehende Daten, Strukturen und Learnings nicht direkt übernommen werden, doch mit einer fundierten Online-Marketing Strategie, konsequenter Analyse und einer strukturierten Umsetzung lässt sich der vorherige Leistungsstand Schritt für Schritt wiederherstellen – und perspektivisch sogar verbessern.
Es ist richtig, dass neue Konten zunächst mit höheren Klickpreisen und eingeschränkter Performance starten können. Doch mit zielgerichteter Optimierung und entsprechender Erfahrung kann dieser anfängliche Nachteil innerhalb eines absehbaren Zeitraums kompensiert werden. Der Mehraufwand zu Beginn zahlt sich langfristig aus – insbesondere, wenn der Wechsel mit dem Ziel erfolgt, die Kampagnenstruktur nachhaltig zu verbessern.
Warum arbeiten manche Agenturen überhaupt so? Die Antworten klingen harmlos, sind es aber nicht. Mal ist vom „Geschäftsgeheimnis“ die Rede, mal von einer „besonderen Struktur“, die nicht offengelegt werden könne. Andere behaupten, das eigene Setup sei „technisch stabiler“. Tatsächlich geht es in den meisten Fällen aber nur um eines: Kontrolle behalten. Und oft auch darum, Intransparenz oder gar Inkompetenz zu verschleiern.
Wer keinen Zugang bekommt, kann nichts hinterfragen. Keine Strategie prüfen. Keine echten Zahlen sehen. Kein externes Audit beauftragen. Was bleibt, sind geschönte Reports und die Hoffnung, dass schon alles irgendwie passen wird. Eine denkbar schlechte Grundlage für hohe Werbebudgets – und eine Einladung zum Stillstand.
Wer keinen Zugriff auf sein eigenes Google Ads-Konto hat, weiß nicht, wie Kampagnen technisch aufgesetzt sind – und welche Tracking-Codes, Tags oder Datenübermittlungen tatsächlich aktiv sind. Gerade in Verbindung mit Google Analytics, dem Tag Manager oder Remarketing-Listen können hier personenbezogene Daten betroffen sein. Und wer das Konto nicht kontrolliert, kann auch nicht sicherstellen, dass die Datenverarbeitung datenschutzkonform erfolgt.
Hinzu kommt ein oft übersehener Punkt: Wenn das Konto der Agentur gehört, ist Google kein direkter Vertragspartner des werbenden Unternehmens. Es existiert in der Regel kein eigener Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AV-Vertrag) mit Google – ein zentrales Element der DSGVO. Das Unternehmen bewirbt sich also über eine Infrastruktur, die es weder technisch noch vertraglich verantworten kann.
Das bedeutet konkret: Im Falle einer Prüfung kann nicht offengelegt werden, wie Daten verarbeitet, gespeichert oder an Drittstaaten übermittelt werden. Auch technische Einstellungen im Konto – wie IP-Anonymisierung, Datenaufbewahrungsfristen oder Consent-Einstellungen – sind nicht einsehbar. Die volle Verantwortung liegt beim werbenden Unternehmen, aber die Kontrolle liegt bei der Agentur. Ein datenschutzrechtliches Risiko, das leicht vermeidbar wäre.
Ein sauberes Google Ads-Setup beginnt mit einer simplen Grundregel: Das Werbekonto muss dem Unternehmen selbst gehören – nicht der Agentur. Es wird über eine unternehmenseigene E-Mail Adresse eingerichtet. Auch die hinterlegte Zahlungsmethode läuft direkt auf das Unternehmen. Nur so ist sichergestellt, dass nicht nur bezahlt, sondern auch besessen wird.
Die Agentur erhält dann Zugriff über ein Verwaltungskonto (MCC – My Client Center). Diese Methode ist von Google vorgesehen und ermöglicht es Agenturen, bestehende Kundenkonten zentral zu verwalten – ohne dabei Eigentumsrechte zu erhalten. Der entscheidende Vorteil: Der Zugriff kann jederzeit entzogen werden, ohne das Konto oder die Kampagnenstruktur zu gefährden. Das Unternehmen bleibt vollständig unabhängig – auch im Konflikt- oder Wechselfall.
Manche Agenturen bieten an, das Unternehmen einfach als Administrator hinzuzufügen – als vermeintlichen Kompromiss. Doch das ist keine Lösung, sondern Augenwischerei. Administrator zu sein heißt nicht, Eigentümer zu sein. Denn der eigentliche Inhaber des Kontos – also die Google-Adresse, über die es ursprünglich erstellt wurde – bleibt allein entscheidungsbefugt. Und genau dieser Inhaber kann Administratoren jederzeit wieder entfernen. Wer also nicht auf einem eigenen Unternehmenskonto arbeitet, sondern nur Gast im Agentur-Konto ist, bleibt abhängig. Und riskiert im Zweifel den vollständigen Verlust des Zugriffs – mit allen Daten, Budgets und Kampagnen.
Oft wird das Problem erst erkannt, wenn die Zusammenarbeit bereits gekündigt wurde – oder kurz davorsteht. Dann stellt sich die Frage: Was lässt sich noch retten? Der erste Schritt: Verträge und Kommunikation prüfen. Gibt es Hinweise, wem das Konto gehört? Wurde irgendwo eine Datenherausgabe, eine Eigentumsübertragung oder ein AV-Vertrag geregelt? Auch wenn vieles offen bleibt – eine rechtliche Einschätzung durch eine spezialisierte Kanzlei kann helfen, die Optionen realistisch einzuschätzen.
Doch das Wichtigste ist zunächst der direkte Kontakt zur Agentur. Offen und klar ansprechen, dass der Zugriff auf das Google Ads-Konto fehlt – und eingefordert werden muss. Wer nicht bereit ist, das Konto zu übertragen oder zumindest transparente Einsicht zu gewähren, zeigt deutlich, dass Zusammenarbeit nicht auf Augenhöhe gemeint ist.
In solchen Situationen hilft meist nur eines: konsequent einen klaren Schnitt machen und den Neuanfang professionell aufsetzen. Wer merkt, dass die Agentur keinen Zugang geben will, das Konto blockiert oder sogar mit Entzug droht, sollte keine Energie in Diskussionen investieren. Statt sich weiter in Abhängigkeit zu halten, ist es oft der bessere Weg, jetzt eine neue Agentur zu suchen und ein eigenes Konto sauber aufzusetzen – inklusive voller Kontrolle, direkter Abrechnung und datenschutzkonformer Einrichtung. Ja, das bedeutet Aufwand. Aber es ist der einzige Weg, langfristig unabhängig und souverän im eigenen Marketing zu agieren.
Wir glauben, dass erfolgreiche Zusammenarbeit nur auf einer Grundlage funktioniert: Transparenz von Anfang an. Deshalb arbeiten wir im Rahmen unserer Google Ads Betreuung grundsätzlich in Kundenkonten – mit klarer Eigentümerschaft, direkter Abrechnung über Google und offenem Zugriff auf alle relevanten Daten. Auch bei Google Analytics, dem Tag Manager oder der Search Console setzen wir auf eigenständige Setups, die langfristig in Ihrem Unternehmen bleiben. Was eingerichtet wird, gehört nicht uns – sondern den Kunden.
Unser Anspruch ist nicht, Kontrolle zu behalten – sondern Verantwortung zu teilen. Wer uns beauftragt, bekommt keine Abhängigkeit, sondern einen klaren, ehrlichen Blick auf den Status quo. Auch wenn bereits eine Agentur im Spiel ist, prüfen wir auf Wunsch neutral, wie das Konto strukturiert ist – ob die Eigentumsverhältnisse sauber geregelt sind und ob die Grundlage für nachhaltiges Arbeiten wirklich vorhanden ist.
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